Sämtliche Inhalte dieser Seite sind ein Angebot des Anzeigenpartners. Für den Inhalt ist der Anzeigenpartner verantwortlich.
Eine Krebserkrankung stellt das gesamte Leben auf den Kopf. Damit sich Patient:innen voll und ganz auf ihren Genesungsprozess fokussieren können, sind ein funktionierendes Netzwerk und ein einfacher Zugang zu den richtigen Behandlungen und Therapien nötig. Die gute Nachricht: Mit dem heutigen Wissensstand und dem rasanten technologischen Fortschritt können viele Krebsarten heute immer besser behandelt werden.1 Doch viel zu oft gibt es in der Gesundheitslandschaft in Deutschland Hürden für Betroffene. Wie lassen sich Versorgungslücken im System schließen? Und wie können Therapien so früh und individuell ansetzen, dass sie den Betroffenen maximal nutzen?
Krebs ist Todesursache Nummer zwei in Deutschland. Diagnostische Möglichkeiten und neue Wirkansätze etwa Bereich der Immunonkologie dahingehend weiterzuentwickeln, dass sich Krebserkrankungen mit präziseren Therapien gut behandeln lassen, ist ein hochgestecktes Ziel, dem Forscher:innen in den vergangenen Jahrzehnten Schritt für Schritt näher kommen. Aus Krebs eine chronische, heilbare oder gar vermeidbare Erkrankung zu machen, hat sich auch das forschende Pharmaunternehmen Janssen zum Ziel gesetzt.
Expert:innen sind überzeugt: Das Feld der Präzisionsonkologie bietet enormes Potenzial. Doch um diese Möglichkeiten umfassend und sinnvoll auszuschöpfen, benötigt es ein Gesundheitssystem, das wertbasiert und am individuellen Ergebnis für die Patient:innen orientiert ist.2
Bahnbrechende Ideen für neue und immer bessere Behandlungsansätze müssen auf ein Gesundheitssystem treffen, das sowohl leistungsfähig als auch bezahlbar ist. Bei einer wertbasierten Gesundheitsversorgung (Engl.: Value Based Healthcare (VBHC)) dient das gesundheitsbezogene Ergebnis bei den Patient:innen als Ausgangs- und Betrachtungspunkt des Systems. Heißt im Klartext: Eine Behandlung ist genau dann erfolgreich, wenn die Patient:innen sie als erfolgreich wahrnehmen. Dabei geht es vor allem darum, durch moderne Therapien Risiken zu erkennen, das Therapieziel der Betroffenen zu eruieren und ganz präzise dort anzusetzen, anstatt ausschließlich die Symptome der ausgebrochenen Erkrankung zu behandeln.2
Bislang fehlt es oft an den richtigen Voraussetzungen, um präzisionsonkologische Therapieansätze fest im Gesundheitswesen zu verankern – und das auf allen Ebenen. Benötigt werden hochqualitative Diagnosemöglichkeiten, passende Standards für Bewertungsprozesse und Zulassungen, adaptive Studiendesigns und Guidelines. Einige forschende Pharmaunternehmen, wie Janssen, setzen sich seit Langem für ein leistungsstarkes und zugleich bezahlbares Gesundheitssystem ein, indem sie in die Erforschung von Krebserkrankungen und die Entwicklung präzisionsmedizinischer Ansätze investieren und den Dialog mit relevanten Entscheidungsträgern im Gesundheitssystem suchen. Ziel ist der Schulterschluss zwischen allen relevanten Akteur:innen aus Gesundheitswesen und Politik.3
Über all dem steht die Kostenfrage: Wie werden die Erstattung und Kostenübernahme von diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen aufgeteilt und geregelt? Krankheitsbekämpfung kostet, so viel steht fest. Bestehende Hürden und Differenzen müssen beigelegt werden, um die vielversprechenden neuen Ansätze und Potenziale wirkungsvoll einzusetzen und kompromisslos am Nutzen für die Betroffenen auszurichten. Deshalb sind Entscheider:innen und Akteur:innen im Gesundheitswesen und der Politik zum Handeln aufgerufen, damit ein wertebasiertes Gesundheitssystem nicht mehr länger nur eine Zukunftsvision ist, sondern Versorgungsrealität wird – mit einen echten Mehrwert für diejenigen, die am meisten davon profitieren – nämlich die Patient:innen.3
Die molekulare Diagnostik steht oft ganz am Beginn einer Behandlung.4 Molekularbiologische Tests ermöglichen eine individuelle Vorhersage dazu, ob eine zielgerichtete Therapie Chancen hat, anzuschlagen. Aktuell werden die Tests aufgrund von Unterschieden in der Kostenerstattung noch nicht flächendeckend eingesetzt. Dies wäre jedoch im Sinne der Patient:innen, um unnötige und belastende Tests und Therapien von vornherein auszuschließen. Hinzu kommt, dass es keine einheitliche Analysequalität gibt, Testmethoden variieren und unterschiedliche Testkits angewendet werden. Auch eignet sich nicht jedes Testkit gleich gut für die Beurteilung von Nutzen und Risiko einer Therapie. Bislang fehlen jedoch Standards dafür, welcher molekulare Test bei welcher Indikation mit Blick auf die verfügbaren Therapieoptionen am sinnvollsten eingesetzt werden sollte.
Zukunftsgetriebene Unternehmen wie Janssen arbeiten deshalb daran, Arzneimittel und Testkits intensiv zu überprüfen und zu validieren, um daraus individuelle Medikamente zu erstellen, die den Patient:innen zielgerichtet helfen.5 Gemeinsam mit medizinischen Fachgesellschaften setzt sich Janssen für die deutschlandweite Verfügbarkeit von begleitender Molekulardiagnostik in gleichbleibend hoher Qualität ein. Das umfasst die Unterstützung beim Auf- und Ausbau von Netzwerken und Infrastrukturen sowie das Vorantreiben von Akkreditierung und die Zertifizierung von Laboren. Nur so kann ein zuverlässiges und valides Ergebnis entstehen, welches schnell verfügbar ist.
Klassische randomisierte klinische Studien (RCTs) eignen sich zum Teil nicht, um Wirksamkeit und Verträglichkeit moderner Behandlungskonzepte, wie z. B. tumoragnostischer Therapien, adäquat abzubilden. Neue Studiendesigns, Studienmethoden und Studienendpunkte müssen in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten entwickelt und etabliert werden.6 Als eine Form von Studien, die in der klinischen Prüfung tumoragnostischer Arzneimittel bereits genutzt wird, haben sich sogenannte Basket-Studien bewährt. Auch wenn erste Arzneimittel auf Basis von Basket-Studien zugelassen wurden, sind diese aufgrund ihres explorativen Charakters noch längst nicht Standard in regulatorischen Zulassungs- und Bewertungsprozessen. Dabei müssen neue intelligente Konzepte zur Evidenzgenerierung und Bewertung gefunden werden, beispielsweise indem Registerdaten oder Real-World-Daten, die eine individuelle Bewertung berücksichtigen, herangezogen werden.7
Auf dem Weg zu einem wertbasierten Gesundheitssystem spielen Daten (darunter Echtzeitdaten sowie Patient:innen-Feedback) eine wichtige Rolle. Sie bergen ein enormes Potenzial, um die onkologische Versorgung in vielerlei Hinsicht zu verbessern. Dieses erstreckt sich von der Diagnostik, über die Erforschung und Entwicklung zunehmend individueller, präziser Therapien bis hin zur Therapieentscheidung durch die Ärzt:innen.8 Die Herausforderung besteht jedoch darin, diese unfassbar großen, in rasanter Geschwindigkeit wachsenden Datenmengen – u.a. aus dem Versorgungsalltag, Studien, der Forschung und Registern – klinisch nutzbar zu machen. Das kann nur gelingen, wenn mit einem strukturierten, einheitlichen und einfachen System zur Datenerfassung gearbeitet wird. Dieses muss durch intelligente Lösungen und Tools ergänzt werden, die in der Lage sind, große Datenmengen zu analysieren, zu verknüpfen und in verschiedenen Zusammenhängen zu interpretieren.
Janssen Deutschland arbeitet in diesem Kontext mit Partnern an KI-basierten Lösungen, damit Patient:innen von einer möglichst individuellen, auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen, Therapie profitieren können. Ein Beispiel dafür ist ein in Kooperation entwickeltes KI-Tool zur Behandlung von komplexen Bluterkrankungen.9
Je größer die Datenbasis, die solchen KI-Systemen und Tools zur Verfügung steht, umso genauer und aussagekräftiger sind die Ergebnisse. Aktuell sind viele Daten jedoch noch nicht zugänglich. Einerseits, weil sie unterschiedlich, unstrukturiert und teils sogar nur handschriftlich erfasst werden. Andererseits sind Datenschutz und -transparenz ein großes Thema. So besteht sowohl ein hoher Bedarf an einer einheitlichen, systemischen Erfassung der Daten, als auch an Strategien, die es ermöglichen, gespeicherte Gesundheitsdaten zu Forschungszwecken oder für eine bessere und individuellere Versorgung zu nutzen.10 Vorstellbar wäre, dass Patient:innen aktiv ihre Daten zur Verfügung stellen oder strukturiert die Erlaubnis zur Einsicht oder zum anonymisierten Teilen abgefragt werden.
Eine wertebasierte Versorgung benötigt eine faire und konsequent ergebnisorientierte Erstattung von medizinischen Innovationen und Behandlungserfolgen. Das bedeutet auch, Bewertungsprozesse entsprechend der Dynamik der Entwicklungen in der Präzisionsonkologie anzupassen und neu zu denken, damit Patient:innen schneller von den Therapien profitieren.11 Der Nutzen einer hochinnovativen Therapie und damit auch deren Erstattungspreis sollte sich grundsätzlich am Behandlungsergebnis ausrichten. Wenn es gelingt, faire und ergebnisorientierte Erstattungspreise im Sinne von VBHC zu realisieren, können Unternehmen zuverlässig in die Erforschung der nächsten Generation präzisionsonkologischer Innovationen investieren.
Value Based Healthcare setzt darauf, Krebserkrankungen nicht erst dann zu behandeln, wenn sie bereits ausgebrochen sind, sondern frühzeitig und gezielt zu intervenieren, um die krankmachenden Prozesse zu verzögern oder sogar umzukehren, bevor klinische Symptome entstehen. Denn: Gar nicht an Krebs zu erkranken, birgt einen deutlich höheren Wert für das Individuum und das Gesundheitssystem, als die Behandlung einer bestehenden Krebserkrankung.
Dieser medizinische Ansatz wird auch als Disease Interception oder speziell im Bereich der Onkologie Cancer Interception bezeichnet.6 Auch Janssen verfolgt dieses Konzept unterstützt durch klinische Studien, um die Entstehung von Tumoren zu verhindern.
Dazu werden unter anderem neue Tests entwickelt, die zur frühen Erkennung von verschiedenen Tumoren beitragen, z. B. bei Prostatakrebs. Darüber hinaus arbeitet Janssen mit Hochdruck an Behandlungsoptionen, um beispielsweise den Übergang von einer schwelenden Knochenmarkserkrankung (dem sogenannten Smoldering Myelom) zum behandlungsbedürftigen Multiplen Myelom (einer Form von Blutkrebs) zu verhindern.
Jeder Betroffene hat Anrecht auf die individuell bestmögliche Therapie zum individuell richtigen Zeitpunkt – der Weg dahin führt ausschließlich über ein leistungsstarkes und bezahlbares Gesundheitssystem. Damit das Konzept der VBHC in der Onkologie Realität werden kann, muss der gesamte Versorgungsprozess im Fokus stehen. Dabei müssen im Zusammenschluss aller Beteiligten die Infrastruktur und Rahmenbedingungen geschaffen werden, um Versorgungslücken zu schließen. Dazu gehören Patient:innen, Ärzt:innen, Wissenschaftler:innen, Krankenkassen, Verbände, Politik und die forschenden Unternehmen. Praktikable und nachhaltige Lösungen sind gefragt, damit Betroffene nicht lange auf Innovationen warten müssen oder aufgrund der Rahmenbedingungen nicht flächendeckend davon profitieren können, sondern optimal versorgt sind.
Quellen:
1 Krebs – Wir machen Fortschritte: Janssen in der Onkologie | Janssen Medical Cloud, 10. 1. 2023
2 Value Based Healthcare in Deutschland. https://www.static.tu.berlin/fileadmin/www/10002433/Lehre/VBHC/TU_VALUE_BASED_HEALTHCARE_REPORT.pdf, 10. 1. 2023
3 Value Based Healthcare – Auf das Ergebnis kommt es an. Value Based Healthcare – auf das Ergebnis kommt es an! | inpactmedia.com, 10. 1. 2023
4 Molecular Diagnostic: Chancen nutzen! Molekulare Diagnostik: Chancen nutzen! (aerztezeitung.de), 10. 1. 2023
5 Companion Diagnostics in der Präzisionsmedizin: Quo vadis? Companion Diagnostics | Janssen Medical Cloud, 10. 1. 2023
6 Disease Interception: Krankheiten erkennen und aufhalten, bevor klinische Symptome entstehen. Disease Interception | Janssen Deutschland, 10. 1. 2023
7 Möglichkeiten und Herausforderungen der Präzisionsmedizin. Präzisionsmedizin | Janssen Medical Cloud, 10. 1. 2023
8 Künstliche Intelligenz in der Gesundheitswirtschaft. Künstliche Intelligenz (KI) in der Gesundheitswirtschaft - PwC, 10. 1. 2023
9 Janssen entwickelt in Kooperation KI-basiertes Tool für die Hämatoonkologie. Plattform für die Hämatoonkologie | Janssen Deutschland, 10. 1. 2023
10 Versorgung verbessern! »Mehr Daten – bessere Versorgung.« | inpactmedia.com, 10. 1. 2023
11 Medizin der Zukunft. Medizin der Zukunft | Janssen Deutschland, 10. 1. 2023
Janssen-Cilag GmbH, EM-122078