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MODERNE THERAPIEOPTIONEN ZUGÄNGLICHER MACHEN

Neue Perspektiven: Krebs mit Präzisionsmedizin gezielter bekämpfen

Die Diagnose Krebs ist ein Schock – für Betroffene und Angehörige. Den meisten stellt sich sofort die Frage: Wie stehen meine Heilungschancen? Angst und Unsicherheit sind typische Reaktionen auf den Befund. Ein Blick in die Statistik gibt jedoch Hoffnung: Jede/r zweite Patient:in hat heutzutage vor allem dank moderner Behandlungsmöglichkeiten die Chance auf eine Heilung.1-3 Um noch mehr Betroffenen diese Perspektive zu geben, ist neben der Verbesserung der Therapieoptionen entscheidend, dass sie die individuell bestmögliche Versorgung erhalten – umso dringender ist es, hier weltweit Versorgungslücken zu schließen und die Patient:innen noch stärker in den Fokus zu rücken. 

Die Präzisionsmedizin ist mit vielen Hoffnungen verbunden. (Bilder: Janssen-Cilag GmbH)

Auch wenn schon vielen geholfen werden kann, zeigen die Zahlen gleichzeitig, dass für einige Krebsarten noch nicht ausreichend wirksame Therapieoptionen zur Verfügung stehen. Noch – denn dank der Entschlüsselung des menschlichen und des Tumor-Erbgutes auf der einen und den Möglichkeiten der Digitalisierung auf der anderen Seite gilt die Präzisionsmedizin als vielversprechender Ansatz in der Krebsmedizin, den forschende Pharmaunternehmen wie Janssen mit weiterentwickeln. Damit möglichst viele Betroffene von den Entwicklungen und Innovationen profitieren können, ist neben der fortschreitenden Forschung in diesem Bereich auch die Weiterentwicklung unseres Gesundheitssystems in Richtung einer stärker werteorientierten Gesundheitsversorgung entscheidend – damit alle Patient:innen Zugang zur für sie besten Versorgung erhalten und die Therapien noch besser auf ihre Bedürfnisse ausgerichtet werden.

Präzisionsmedizin – das verspricht der wissenschaftliche Fortschritt

Jede Patientin und jeden Patienten mit einer passenden Therapie behandeln zu können – mit der Entschlüsselung des menschlichen Genoms Anfang der 2000er wurde der Traum vieler Mediziner:innen und Wissenschaftler:innen erstmals greifbarer. Denn: Die Informationen in unserem Erbgut verraten nicht nur, welche Haarfarbe wir haben, sondern auch, ob beispielsweise das Risiko erhöht ist, bestimmte Krankheiten zu bekommen. Zudem kann das Erbgut Aufschluss geben, wie komplexe Erkrankungen entstehen.

Aber erst die Entwicklung neuer Technologien und die Digitalisierung haben es ermöglicht, das große Potenzial dieser Informationen richtig zu nutzen. Durch das Sammeln, Ordnen und Auswerten einer Unmenge an Informationen und Daten verschiedensten Ursprungs (Big Data) können so immer mehr Erkenntnisse gewonnen werden, die fortwährend präzisere Therapieansätze ermöglichen. Vor allem die Entwicklung in der Krebsmedizin hat sich dadurch in den letzten Jahren enorm verändert und vielen Krebspatient:innen die Chance gegeben, länger und selbstbestimmter mit ihrer Erkrankung zu leben.

Der Erfolg der Therapien in der Praxis kann dabei keiner besser beurteilen als die Patient:innen selbst. In diesem Zusammenhang sind etwa sogenannte Patient Reported Outcomes von großer Bedeutung. Mit Information direkt von Patient:innen, inwiefern eine Therapie ihre Gesundheit und Lebensqualität erhalten oder sogar verbessern kann, lernen forschende Pharmaunternehmen wie Janssen nicht nur, den Wert der Therapie besser zu beurteilen, sondern bekommen auch wichtige Informationen für die Weiter- oder Neuentwicklung von Arzneimitteln.

Die Vorteile der Präzisionsmedizin in der Krebsbehandlung

Jahrelang galt in der Krebsmedizin, dass die Lokalisation eines Tumors diesen am klarsten definiert. Ende der 90er Jahre kamen Forscher:innen jedoch zu der Erkenntnis, dass Tumorerkrankungen – selbst, wenn sie am gleichen Ort auftreten – sich in bestimmten, spezifischen Merkmalen stark voneinander unterscheiden. Der Grundstein für die Präzisionsmedizin war gelegt. In der Folge entwickelten forschende Unternehmen wie Janssen neue zielgerichtete Therapien, welche die Behandlung von einigen Tumoren – sowohl von soliden Tumore als auch von bösartigen Erkrankungen des blutbildenden Systems – wesentlich verbessert haben. Heute kann dank der Präzisionsmedizin in vielen Fällen schon eine funktionelle Heilung erreicht werden. Das bedeutet, die Patient:innen sterben nicht mehr an der Krebserkrankung, sondern an anderen, nicht Krebs-assoziierten Faktoren.

Bislang stehen noch nicht für alle Tumorarten zugelassene präzisionsonkologische Therapien zur Verfügung. Sie eignen sich aktuell etwa für einige Betroffene mit Brust-, Lungen- oder Darmkrebs und für manche Patient:innen mit Leukämie oder Multiplem Myelom. Umso wichtiger ist die weitere Forschung, damit in Zukunft auch weiteren Patient:innen geholfen werden kann:

Wir bei Janssen fokussieren uns deshalb auf Krebserkrankungen, für die es noch nicht genug wirksame Therapien gibt und über die wir durch unsere jahrelange Forschung schon viel gelernt haben.
Dr. Ralf Angermund, Medizinischer Direktor Hämatologie bei Janssen Deutschland

Krebszellen und gesunde Zellen unter dem Mikroskop. (Bild: Janssen-Cilag GmbH)

Moderne Therapien setzen bei unserer DNA an

Moderne Krebstherapien beruhen auf den Mutationen unseres Erbgutes, die für die Entstehung und das Wachstum eines Tumors verantwortlich sind. Der Vorteil der neuen Behandlungsansätze: Durch den sehr gezielten Effekt auf Tumorzellen kann die Wirkung verstärkt und die Verträglichkeit verbessert werden. Die präzisen Therapieoptionen können mittlerweile immer besser auf eine ganz spezifische Eigenschaft der Tumorerkrankung zielen – etwa ein bestimmtes Protein oder ein verändertes Gen, das bei gesunden Zellen nicht oder kaum zu finden ist. So soll möglichst verhindert werden, dass gesunde Zellen geschädigt werden. Präzise, zielgerichtete Therapien können so im Vergleich zu herkömmlichen Therapien (z. B. mit Zytostatika) eine höhere Wirkung zeigen und die Nebenwirkungen auf beispielsweise das blutbildende System oder das Immunsystem verringern.

Voraussetzung für die präzise Therapie ist die Entwicklung molekularer Tests. Diese sollen auf Basis von Blut- oder Gewebeproben unter anderem prüfen, ob der Tumor der Patient:innen das spezifische Merkmal überhaupt besitzt. Mit solchen Tests kann vorhergesagt werden, ob eine präzise Therapie oder ein bestimmtes Medikament für die Patient:innen geeignet ist. Sie bilden damit die Grundlage für die sogenannte tumoragnostische Krebstherapie, bei der sich die Behandlung weder an Krebsart und Ursprungsorgan noch an den Gewebeeigenschaften orientiert, sondern an spezifischen molekulargenetischen Veränderungen (Biomarker) im Tumor.

Neben der Erforschung zielgerichteter Therapien ist es für die Forschung daher wichtig, sich auch auf die Entwicklung der entsprechenden Diagnostikmethoden (Companion Diagnostics) zu konzentrieren. Den Patient:innen soll so die für sie bzw. ihren Tumor individuell am besten passende Therapie zukommen.4,5 Doch genau hier liegt oft noch das Problem: Mittlerweile stehen in der Molekulardiagnostik verschiedene kommerzielle Testkits zur Verfügung. Bislang fehlen jedoch etablierte Standards dafür, welcher molekulare Test bei welcher Indikation mit Blick auf die verfügbaren Therapieoptionen am sinnvollsten eingesetzt ist. Janssen überprüft und validiert daher die zur Verfügung stehenden Testkits im Hinblick auf den Nachweis bestimmter Biomarker und seine präzisionsonkologischen Arzneimittel. Ziel ist es, dazu beizutragen, dass diese flächendeckend richtig in Deutschland eingesetzt werden können und so zukünftig möglichst alle Betroffenen die für sie richtige Behandlung zum richtigen Zeitpunkt erhalten können.

Innovative Ansätze: Gezielter Angriff auf Krebszellen

Wie solch eine präzise Behandlung eines Tumors aussehen kann, zeigt die Therapie mit sogenannten Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten (ADC): Dabei wird das Toxin, das den Tumor bekämpfen soll, an einen Antikörper gekoppelt. Dieser zielt auf ein bestimmtes Protein an Tumorzellen und transportiert das Toxin so exakt an die richtige Stelle: Erst in der Tumorzelle entfaltet sich das Zellgift. Gesunde Zellen werden so geschont – Nebenwirkungen können vermindert werden. Zudem wird auch die Menge des Wirkstoffs, die für die Behandlung benötigt wird, reduziert.

Um neuen Herausforderungen zu begegnen und das Potenzial der Präzisionsmedizin möglichst gut in der Krebstherapie nutzen zu können, verfolgen Janssen und weitere Pharmaunternehmen jedoch ganz unterschiedliche innovative Ansätze: Bispezifische Antikörper – Antikörperkonstrukte, die über zwei Bindungsstellen verfügen – können sich zum Beispiel gleichzeitig an eine T-Zelle und an ein typisches Zielmerkmal einer Tumorzelle binden. So können die potentesten Abwehrzellen des Körpers gezielt mit den Tumorzellen verbunden werden. Durch diese Bindung kann das Abwehrsystem aktiviert und die Krebszellen zerstört werden.6,7

Immunsystem stärken

Immuntherapien, die das körpereigene Abwehrsystem erkrankter Menschen aktivieren, vorhandene Krebszellen selbst zu bekämpfen, sind ein weiterer vielversprechender Ansatz, der häufig mit der präzisionsmedizinischen Behandlung kombiniert wird. Denn: Die Immunzellen können in jedes Gewebe des Körpers vordringen und so präzise an der richtigen Stelle – nämlich am Tumor selbst – wirken.8

Ein Ansatz, der auf dieser Erkenntnis basiert, sind Therapien mit Chimären Antigen-Rezeptor-T-Zellen (CAR-T-Zellen). Hierbei werden Immunzellen der Patient:innen, die T-Zellen, entnommen, im Labor gentechnisch mit einem künstlichen Rezeptor versehen und wieder in den Körper zurückgegeben. Rezeptoren sind spezielle Proteine auf der Oberfläche der Zelle, die Signale empfangen, ins Innere der Zelle weiterleiten und dort verschiedene Prozesse auslösen. Nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip passt der Rezeptor genau auf das spezifische Tumor-Merkmal. So kann die veränderte CAR-T-Zelle im Körper der Patient:innen Tumorzellen erkennen und gezielt zerstören – die gesunden Zellen werden in der Regel nicht angegriffen.9

Ein weiterer immunonkologischer Ansatz zur Behandlung verschiedener Krebserkrankungen, den unter anderem auch Janssen verfolgt, ist die Checkpoint-Immuntherapie. Diese Behandlung basiert auf der Tatsache, dass Krebszellen in der Lage sind, die körpereigene Immunabwehr zu bremsen. Sie nutzen dazu bestimmte Oberflächenmoleküle auf den Immunzellen, die ursprünglich die Funktion haben, die Zerstörung gesunder Zellen durch das eigene Immunsystem zu verhindern. Durch die sogenannten Checkpoint-Inhibitoren werden diese Oberflächenmoleküle deaktiviert, sodass die Immunzellen wieder aktiv werden und die Tumorzellen angreifen.10

So wird die Präzisionsmedizin zur Chance

Trotz vielversprechender Ansätze können diese zielgerichteten Immuntherapien noch nicht flächendeckend in Deutschland eingesetzt werden. Ein Grund: Die vorhandenen Rahmenbedingungen und Strukturen müssen erst weiterentwickelt und gegebenenfalls neu aufgebaut werden, damit so viele Patient:innen wie möglich von den Innovationen in der Krebsbehandlung profitieren können. Dazu gehört unter anderem, dass die Betreuung durch Spezialist:innen sichergestellt ist, um mögliche Nebenwirkungen beobachten und behandeln sowie die Therapie anpassen zu können. 

Die wachsende Anzahl sowie die fortschreitende Individualisierung von Behandlungsstrategien erfordern außerdem Unterstützung bei der Therapieentscheidung. Hier wird in Zukunft der Einsatz von verschiedenen Anwendungen eine entscheidende Rolle spielen, die durch Künstliche Intelligenz (KI) gestützt werden.  So zum Beispiel die Knowledge-Driven and Artificial Intelligence-Based Platform for Therapy Decision Support in Hematology – kurz „KAIT“. Die Plattform wird gemeinsam von der Klinik für Hämatologie, Zelltherapie und Hämostaseologie des Leipziger Universitätsklinikums sowie des Innovation Center Computer Assisted Surgery Leipzig mit Unterstützung von Janssen Deutschland entwickelt. Ihr Ziel ist es, behandelnde Ärzt:innen dabei zu unterstützen, die passende Therapie bei komplexen Bluterkrankungen zu finden.

Dr. Ralf Angermund, der bereits seit über 20 Jahren für das forschende Pharmaunternehmen Janssen tätig ist, blickt positiv in die Zukunft: „Trotz all dieser Herausforderungen sind wir bei Janssen davon überzeugt, dass es uns gemeinsam mit Ärzt:innen, Wissenschaftler:innen, Zulassungsbehörden, Krankenkassen – im Grunde allen Akteuren, die in irgendeiner Form an der Behandlung der Patient:innen beteiligt sind – gelingen kann, die Weichen dafür zu stellen, dass Krebs perspektivisch zu einer chronischen oder heilbaren Erkrankung wird.“ Janssen setzt deshalb mit dem Konzept der Value-based Healthcare auf eine stärker werteorientierte Gesundheitsversorgung. Die Vision: ein Gesundheitssystem, das sowohl nachhaltig leistungsfähig als auch nachhaltig bezahlbar ist – und so Krebspatient:innen Zugang zur für sie individuell besten Behandlung ermöglicht. Zudem soll auch Wahrnehmung der Ergebnisse aus Sicht der Betroffenen bei der Bewertung der Therapien miteinbezogen werden, um die Versorgung fortlaufend zu optimieren. Ein Ausblick, der allein in Deutschland tausenden Patient:innen Hoffnung geben kann.

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Quellen:

1 „Krebsstatistiken: So häufig ist Krebs in Deutschland“, https://www.krebsinformationsdienst.de/tumorarten/grundlagen/krebsstatistiken.php, Abruf am 09.01.2023
2 Sun E, et al. The determinants of recent gains in cancer survival: An analysis of the Surveillance, Epidemiology, and End Results (SEER). J Clin Oncol. 2008; 26(15S Abstract 6616), https://ascopubs.org/doi/abs/10.1200/jco.2008.26.15_suppl.6616, Abruf am 09.01.2023
3 „Erfolge im Kampf gegen Krebs“,https://www.vfa.de/de/arzneimittel-forschung/artikel-arzneimittel-forschung/erfolge-im-kampf-gegen-krebs.html, Abruf am 09.01.2023
4 „Janssen Onkologie – Gemeinsam gegen Krebs“, https://www.janssenmedicalcloud.de/therapeutic-area/onkologie, Abruf am 09.01.2023
5 „Zielgerichtete Krebstherapien: Wie funktionieren sie?“, https://www.krebsinformationsdienst.de/service/iblatt/iblatt-zielgerichtete-krebstherapien.pdf, Stand: 15.01.2020, Abruf am 09.01.2023
6 „Immuntherapie aus der Krebszelle“, https://www.gesundheitsindustrie-bw.de/fachbeitrag/pm/immuntherapie-aus-der-krebszelle, Abruf am 09.01.2023
7 „Antikörper in der Krebsmedizin: Krebs erkennen, Krebs behandeln. Wichtige Helfer bei der Diagnose und Therapie von Tumorerkrankungen“, https://www.krebsinformationsdienst.de/behandlung/immuntherapie/monoklonale-antikoerper.php, Abruf am 09.01.2023
8 „Immunsystem und Tumorwachstum. Wie funktioniert die Abwehr des Körpers? Welche Rolle spielt sie bei Krebs?“, www.krebsinformationsdienst.de/tumorarten/grundlagen/immunsystem.php, Abruf am 09.01.2023
9 „Zelluläre Immuntherapien – neue Präzisionswaffen gegen Krebs“, https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/zellulare-immuntherapien-neue-prazisionswaffen-gegen-krebs-7080.php, Abruf am 09.01.2023
10 „Immuntherapie gegen Krebs: Impfungen, Antikörper, neue Wirkstoffe“, https://www.krebsinformationsdienst.de/behandlung/immuntherapie/impfen-gegen-krebs.php, Abruf am 09.01.2023

Janssen-Cilag GmbH, EM-122074 

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